Lauf doch nicht immer weg!

Am Mittwoch gleich nach Ostern 2010 gab es die Wiederholung von „Lauf doch nicht immer weg“. Die Farce von Philip King war bereits 2008 mit großem Erfolg aufgeführt worden, und der Saisonstart 2010 ist ebenfalls gelungen. Es waren nicht zu viele Zuschauer gekommen - die Niedersachsenferien waren bereits zu Ende - doch diese haben sich köstlich amüsiert.

In Mertum-cum-Middlewick, einem idyllischen Dorf im England des Jahres 1942, machen sich die Bewohner auf die Invasion der Deutschen gefasst. Im Pfarrhaus indes gibt es andere Sorgen: Pfarrer Lionel Toop (Peter Janßen) hat es nicht leicht mit der Kirchenvorstandsdame Miss Skillon (Sabine Hinrichs), die keinerlei Verständnis dafür aufbringt, dass seine Frau Penelope (Simone Ulrichs) sich lieber benimmt „wie ein Mensch“ als wie eine Pfarrersfrau. Die ehemalige Schauspielerin macht keinen Hehl aus ihrer Einstellung und freut sich im Gegenteil riesig, als ein alter Schauspielerkollege und jetziger Soldat Corporal Clive Winton (Klaas Beck) im Hause auftaucht. Das Dienstmädchen Ida (Tina Neumann) hat sogleich einen Blick auf ihn geworfen, kann aber nicht verhindern, dass Penelope mit ihm ausgeht, um „Hochzeitsreise“ im Theater anzusehen. Dazu borgt er sich den erst besten Anzug des Pfarrers, er kann sich schließlich schlecht in seiner Uniform außerhalb seines Bezirkes blicken lassen. Damit nimmt eine schräge Verwechslungskomödie ihren Anfang, denn als auch noch der Bischof von Lax, Penelopes Onkel (Günter Tjards), und der Hilfspfarrer William Humphrey (Gotthard Hagenström) auftauchen, sind es schon vier aus der „Truppe“, die durch den Auftritt des entflohenen Kriegsgefangenen (Lars Klün) um einen weiteren Pfarrer verstärkt wird. Dieser nämlich hat sich ebenfalls einen Anzug des Pfarrers "ausgeborgt". Die arme Penelope versucht, nicht die Hoffnung aufzugeben, doch es ist nicht so einfach, die echten und falschen Pfarrer, ihren eigenen Mann und den Bischof davon zu überzeugen, was alles seine Richtigkeit hat oder eben nicht. Und Miss Skillon muss auch noch irgendwie "gehandelt" werden. Zum Glück taucht Sergeant Towers (Thomas Steeg) auf... Für Ton und Licht sorgte Bärbel Eickelmann, für die Maske Bärbel Nannen, für die Kostüme Grace Lüppen, Carin Lutzen fungierte als Souffleuse und für den Bühnenbau haben sich Torsten Moschner und Peter Janßen stark gemacht. 

Sabine Hinrichs 

 

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Foto(s): Nannen